Traumhafte Südbretagne

2021 im August war es endlich soweit: Segeln in der Südbretagne, mit ordentlich Tide, Atlantikluft und -Feeling, rauher Küste, traumhaften Buchten, schönen Landausflügen, Menhieren und – trocken fallen.

Hierfür hatten wir uns einen Profi samt Yacht gebucht, Dominig auf seiner Rounez Vihan.

Mit dem TGV in Auray angekommen ging es von dort aus nach Trinité sur Mer auf unsere Yacht. Schon der Start aus dem Yachthafen war spektakulär, lagen dort doch Renn-Trimarane vom Feinsten, beeindruckend, was technisch alles möglich ist.

Enorme Masthöhen
Riesige Ausmaße.

Mit ordentlich Wind ging in Richtung Ile d’Hoedic, wo wir nicht an der voll belegten Tonne im Hafen festmachten, sondern das erste Mal gemütlich trocken fielen. Die Tonnen bieten zwar genügend Tiefe, aber ein ruhiger Schlaf ist dort kaum möglich, denn nebeneinander liegende Yachten erzeugen viele Geräusche.

Bei idealer Tide für unsere Reisepläne ging es nach dem Frühstück am nächsten Morgen bei frischem Wind und kühler Atlantikluft weiter nach Lorient.

Im Hafen mitten im Zentrum der Stadt fanden wir einen idealen Liegeplatz bei Hochwasser und inzwischen angenehmen Temperaturen. Aufgrund von verbesserter Corona Situation konnten wir am bretonischen Musikfestival teilnehmen, das wir fußläufig erreichten.

Zurück beim Boot mussten wir über 4 Meter zu unserer Yacht „absteigen“, und zum ersten Mal wurde einem bewusst, wie hoch die Tide auch in der Südbretagne noch ist.

Vorbei an U-Boot-Bunker und superschnellen Minis, Imocas und anderem „Renngefährt“ ging es wieder Richtung Süden zu einer traumhaften Bucht auf Belle Ille.

Danach weiter nach Sauzon, mit einem hervorragenden Bäcker in der Altstadt, für den sich das lange Anstehen in der Früh aber wirklich lohnt.

Von Sauzon aus ging es dann weiter in den Golf von Morbihan, mit beeindruckender Strömung bei der Einfahrt. Hier sollte man unbedingt mit der „richtigen“ Strömung Ein- oder Ausfahren und sich vorher mit der Tide und Route vertraut machen. Unser Skipper, Dominig, kannte das Revier hervorragend und gab die richtigen Steuertipps. Bei Strömungen von 6 bis 7 Knoten kommt es durchaus vor, dass man keine Ruderwirkung mehr hat, sondern vom Strom regelrecht mitgezogen wird. Ein Gefühl wie auf einem reissenden Fluss. Zudem ist dort viel Verkehr, viele Ausflugsboote und sogar Fähren. Sehr spannend – und sehr lehrreich.

Im Golf von Morbihan hatten wir dann einen einzigartig schönen Ankerplatz, das Wasser war deutlich wärmer als im „Atlantik“ und die Landausflüge sind sehr zu empfehlen, auch wenn im August natürlich viele Franzosen dort selbst Urlaub machen. Kein Wunder.

Danach ging es weiter zu unserer finalen Destination, Vannez, eine sehr sehenswerte Stadt. Tipp: der Einlauf in den Hafen ist nur zu bestimmten Zeiten möglich (Tide), liegt aber Mitten in der Stadt. Restaurants sind im August überlaufen, denn Vannez bietet für Touristen und Tagesausflügler eine ganze Menge an Attraktionen.

Wenn Sie Lust auf die Südbretagne bekommen haben, stehe ich als Skipper gerne für einen Törn zur Verfügung.

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