Die Wartung der Rettungswesten ist in der Winterzeit ein idealer Zeitpunkt, sich auch einmal die Lifelines anzusehen.
Wie hoch der Nutzen eines Overload Indicators ist, darüber kann man sich streiten. Ich persönlich finde so ein Modell eher schlecht, bleibt man doch beim Arbeiten ständig an dieser etwas dickeren Stelle mit dem Annäher hängen. Ich rate eher zu Modellen ohne OI, dafür aber die Lifelines lieber ein paar Jahre früher auszutauschen, wenn deutliche Gebrauchsspuren zu sehen sind.
Problematik mit Rettungswesten
Wir verlassen uns beim Chartern in der Regel darauf, dass die Vercharterer sich sorgfältig um die Rettungsmittel kümmern. Aber wer macht sich schon die Mühe, sich eine Lifeline, eine Rettungsweste und andere Rettungsmittel wirklich genau anzusehen? Meist wird nur durchgezählt.
Ich kann jedem nur dazu raten, sich diese 20 bis 30 Minuten zu nehmen, um seine Rettungsmittel sorgfältig zu checken. In einem Artikel in einer der letzten „Yacht“-Ausgaben wird ausführlich beschrieben, welche Nachteile Automatikwesten haben, selbst bei vermeintlich schonendem Einsatz. Sie brauchen Pflege!
Bei unserem letzten Chartertörn waren z. B. Rettungswesten ohne Schrittgurt an Bord. Im Ernstfall sichert dieser Schrittgurt den Verbleib der Weste am Körper. Wir haben uns kurzerhand mit Benseln eine Notlösung gemacht.
Mein Tipp an alle Segler, die öfter unterwegs sind oder ein höheres Sicherheitsbedürfnis haben: nehmt Eure eigenen Westen und Lifelines mit.
Zweiter Tipp: packt alle Rettungsmittel aus, auch die an der Rehling. Und wundert Euch nicht, wenn hunderte von Mücken den Rettungsring zum Brüten genutzt haben. 😉 Alles schon erlebt.